Category : Alter Hafen Meppen

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Stadtgeschichte.

Meppens Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits in der Jungsteinzeit war das heutige Stadtgebiet zumindest zeitweise besiedelt - darauf weisen Steingräber, Grabhügel und Keramikfunde hin. Natürlich ist zwischen der Steinzeit bis heute einiges in und um Meppen passiert. Wir haben eine Übersicht der Meppener Geschichte, eingeteilt in die einzelnen Epochen, für Sie zusammengestellt:

Ur- und Frühgeschichte

Jungsteinzeit

Das heutige Stadtgebiet am Zusammenfluss von Ems und Hase war wohl bereits in der Jungsteinzeit zumindest zeitweise besiedelt. Steingräber, Grabhügel und Keramikfunde in der Umgebung weisen auf eine hohe Kulturstufe hin. Man wählte damals natürliche Erhebungen in Flussnähe als Siedlungsorte, hier war man hochwassergeschützt und konnte trotzdem von den Vorteilen eines Wasserlaufes (Wasserversorgung, Fischerei, Befahren der Flüsse mit Booten u. a. für den Warenverkehr usw.) profitieren. Eine kontinuierliche Besiedlung des späteren Stadtgebietes seit der Steinzeit ist aber nicht belegt.

Bronze- und Eisenzeit

In der Bronze- und Eisenzeit bewohnten die hier lebenden Menschen Gehöfte und auf Pfostenreihen ruhende Wohn-Stallhäuser, an die sich Nebengebäude, Speicher und Werkstätten anschlossen. Sie betrieben Landwirtschaft, bauten Getreide an, hielten Vieh, fischten und jagten und trieben auch überregional Handel: die natürlichen Wasserwege wurden mit Einbäumen befahren, über die Moorflächen wurden Bohlenwege angelegt. Auf dem Meppener Stadtgebiet sind verschiedene vormittelalterliche Fundplätze und Funde überliefert: 1975 wurden in Meppen-Esterfeld Teile eines eisenzeitlichen Dorfes ausgegraben. 2011 wurde auf dem Areal der heutigen MEP ein Siedlungsplatz aus der vorrömischen Eisenzeit aufgedeckt. Im Jahr 1979 wurde im Rahmen einer Notgrabung am Nagelshof frühsächsische Keramik des 4. bis 6. Jahrhunderts gefunden.

Frühes Mittelalter

7./8. Jahrhundert

Vor dem Beginn der schriftlichen Überlieferung im 9. Jahrhundert existierten wohl zwei dörfliche Siedlungen, aus denen die spätere Stadt Meppen hervorgehen sollte: die ältere, auch „Olde Meppen“ genannte Ansiedlung wird nördlich der Einmündung der Hase in die Ems vermutet, worauf frühmittelalterliche Siedlungsspuren und Keramikfunde hinweisen. Eine jüngere Siedlung bestand wohl aus einem sächsischen Bauerngut, einer Gehöftgruppe am südlichen Haseufer, dem sog. „Haupthof Meppen“. Beide Ansiedlungen lagen auf dünenartigen Erhebungen und waren umgeben von landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen.

Im Jahr 777 beschloss der fränkische König Karl der Große im Zuge seiner „Sachsenkriege“, das eroberte Land, wozu auch die Emsgegend gehörte, in Missionssprengel einzuteilen. In diese Zeit um 780 fällt wohl auch die Gründung der Tauf- und Missionskirche in Meppen in unmittelbarer Nähe des Haupthofes, die bald Missionszelle, Ausgangspunkt für die Christianisierung der Region, wurde.

In einer Urkunde aus dem Jahr 834 findet sich der Hinweis auf diese Missionskirche als „basilika“, die bei einer Ausgrabung im Jahr 2007 in der Propsteikirche St. Vitus als einst rechteckige, einschiffige Kirche direkt unter der heutigen nachgewiesen wurde. Mit der Urkunde übertrug Kaiser Ludwig der Fromme die Missionszelle und die ganze Ortschaft mit Land und Leuten an den Abt des Klosters Corvey, das nun in Meppen die herrschaftliche Gewalt besaß und durch einen Propst ausübte.

Auch in der um 840 entstandenen Lebensbeschreibung des Missionars Liudger wird der Ort Meppen erwähnt. Es wird berichtet, wie Liudger auf einer seiner Reisen in der Nähe des „oppidum“ Meppen einen hingerichteten Verbrecher wundersam mit der Hilfe von Engeln wieder zum Leben erweckte – „oppidum“ ist die Bezeichnung für einen stadtähnlichen Ort.

Zwei Urkunden belegen, dass sich im Laufe des 10. Jahrhunderts Meppen zu einem wirtschaftlich bedeutsamen Ort entwickelt hatte. König Otto I. bestätigte die Münz-, Zoll- und Marktrechte und übertrug diese an das Kloster Corvey. In der Urkunde von 946 ist „von den beiden Meppen genannten Ortschaften“ die Rede: „Haupthof Meppen“ und „Olde Meppen“ wurden also bereits als zwei Teile eines Komplexes angesehen - ein „Zusammenwachsen“ der beiden Ortschaften deutete sich bereits an.

Hochmittelalter

Wohl im frühen 13. Jahrhundert war der Meppener Besitz des Klosters Corvey an die Grafen von Ravensberg übertragen worden. Die Regentin Jutta von Ravensberg verkaufte ihre emsländischen Güter aber schon im Sommer 1252 an die Bischöfe von Münster. In der Folge wurde Meppen in das Niederstift Münster eingegliedert.

Spätmittelalter

Die beiden Ortschaften „Haupthof Meppen“ und „Olde Meppen“ wuchsen zusammen und es bildete sich eine Struktur heraus, die es ermöglichte, den Ort im 14. Jahrhundert zu befestigen, mit Stadttoren, Palisaden, Wall und Graben zu umfassen. Das Recht dazu erhielt der Ort im Jahr 1360 vom Bischof von Münster. Meppen kann seitdem als vollberechtigte Stadt bezeichnet werden.

Zur Ausübung seiner landesherrlichen Rechte im Emsland ließ der Bischof von Münster im Nordosten der Stadt Meppen im Jahr 1374 eine Burg, die Paulsburg, erbauen. Der befestigte und mit einem Graben gesicherte Bezirk innerhalb der Stadtbefestigung diente dem Drosten, dem Stellvertreter des Landesherrn, als Wohnsitz. Er war Amtsgebäude, aber auch Herrschaftssymbol gegenüber den Bürgern der Stadt. In der Paulsburg waren auch Räumlichkeiten für die Unterbringung des Fürstbischofs vorhanden, wenn dieser in Meppen weilte.

Anstelle der wohl bereits im frühen Mittelalter eingerichteten Emsfährstelle wurde im Jahr 1385 eine hölzerne Brücke über die Ems gebaut. Diese lag einige hundert Meter oberhalb der heutigen alten Emsbrücke.

Im Jahr 1387 schenkte Bischof Heidenreich von Münster der Stadt ein eigenes Gericht und erlaubte zwei wöchentliche Freimärkte.

Um 1408 wurde mit dem Bau des Meppener Rathauses begonnen. Der ursprüngliche Bau bestand aus einem auf mächtigen Findlingen errichteten hochmittelalterlichen Pfostenhaus, das nun durch einen größeren Fachwerkbau ersetzt wurde. Um 1600 erfolgte eine umfassende Erweiterung: der Bau wurde aufgestockt, erhielt seinen charakteristischen Bogengang mit den vier Säulen und zeittypische sandsteinerne Schmuckelemente. 1611 wurde der kleine Turm mit dem Dachschmuck angebaut.

Die katholische Propsteikirche St. Vitus, die ihren Ursprung in der um 780 errichteten karolingischen Missionskirche hat, die um 1225 im spätromanischen Stil erweitert worden war, erfuhr in den Jahren 1461/62 einen umfassenden Umbau und erhielt ihre noch heute sichtbare spätgotische Gestalt. Die steinerne Kreuzigungsgruppe auf dem Kirchplatz stammt aus der Zeit um 1500.

Reformation und Gegenreformation

Im Jahr 1532 war Franz von Waldeck zum Bischof von Osnabrück und Münster gewählt und so Landesherr im Bistum Münster geworden. Der Fürstbischof sympathisierte mit den Ideen der Reformation, führte diese ab 1543 mit Hilfe des Lübecker Reformators Hermann Bonnus in seinem Territorium und somit auch im Niederstift Münster und in der Stadt Meppen ein.

Im Jahr 1612 wurde Ferdinand von Bayern zum Fürstbischof von Münster gewählt. Er besetzte in seinem Territorium wichtige Ämter wieder mit katholischen Würdenträgern und ebnete den Weg für die „Rekatholisierung“ des Emslandes. Zu diesem Zweck berief der Landesherr 1613 Brüder des Jesuitenordens nach Meppen, um die hier lebenden Menschen wieder zum katholischen Glauben zu bekehren.

30-jähriger Krieg

Im November 1622 rückte der auf Seiten der „Protestantischen Union“ kämpfende Heerführer Ernst von Mansfeld mit seinen „Kriegsknechten“ in Meppen ein. Kurz zuvor war Mansfeld aus dem Sold der niederländischen Generalstaaten entlassen worden und ließ seine Truppen daher „aus dem Lande leben“. In der Folge wurden weite Teile des Emslandes und auch die Stadt Meppen grausam verheert.

Im Sommer 1623 näherte sich der kaiserliche, für die „Katholische Liga“ streitende Feldherr Graf von Tilly der Festung Meppen. Die Mansfelder Soldaten hatten die Stadt bereits verlassen. Kampflos besetzten Tillys Truppen die Stadt. In den Jahren darauf trafen weitere kaiserliche Soldaten, Milizen des Bischofs von Münster, ein. Die Versorgung der Garnison war nun zeitweise schwierig. Die Lebensmittel reichten nicht aus, Diebstahl, Raub und Gewalttätigkeiten waren die Folge. Viele Stadtbewohner wanderten in dieser Zeit aus, Häuser und Wirtschaftsflächen blieben verödet zurück.

Der aus Ostfriesland stammende Soldatenführer Dodo von Inn- und zu Knyphausen kämpfte auf Seiten der Protestanten, ab 1629 im Dienste des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf. Nach mehreren siegreichen Schlachten wurde er im Sommer 1633 mit dem Emsland belehnt. Er wählte Meppen zu seiner Residenz, hielt hier Hof und ließ die Festung ausbauen. Der von ihm intendierte Aufbau einer Landesherrschaft gelang ihm allerdings nicht. Am 11. Januar 1636 fiel Knyphausen in der „Schlacht von Haselünne“ im Kampf gegen kaiserliche Truppen.

Zwar war Feldherr Dodo von Inn- und zu Knyphausen 1636 im Kampf gefallen, aber die schwedischen Truppen hatten den Sieg davongetragen und hielten die Festung Meppen noch zwei weitere Jahre besetzt. In dieser Zeit bildete sich im Emsland eine antiprotestantische Allianz unter Führung des Obristen Johann Freiherr von Kettler. In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai 1638 eroberten die kaiserlichen Soldaten in einem listenreichen Nachtangriff die Festung Meppen, die so wieder in katholische Hand fiel.

1644 und 1647

In den Jahren 1644 und 1647 vernichteten zwei durch Soldaten bzw. durch Artilleriebeschuss verursachten verheerende Stadtbrände weite Teile der Stadt. Angesichts des Schreckens, der Zerstörungen und der Kriegsnot begründeten die Meppener Jesuiten im Jahr 1647 die Tradition der Kreuztracht-Prozession, die bis zum heutigen Tag am Karfreitag begangen wird. 

Ab den 1660er Jahren ließ der Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen die Festung Meppen weiter ausbauen und als Landesfestung in das Festungssystem des Fürstbistums integrieren. Die Befestigung erhielt in dieser Zeit ihre endgültige Ausdehnung und Gestalt, die sie bis zu ihrem Ende behalten sollte.

18. Jahrhundert

Die in Meppen ansässigen und wirkenden Brüder des Jesuitenordens bauten in den Jahren 1726 bis 1729 die ihnen zugehörenden und von ihnen besessenen Häuser und Wirkstätten zu ihrer Residenz aus.

In den Jahren 1743 bis 1746 ließen die Meppener Jesuiten die barocke Gymnasialkirche errichten, die heute noch erhalten ist.

Mit dem Bau des Jagdschlosses in Sögel hatte die Paulsburg in Meppen ihre Funktion verloren. Sie wurde 1751 abgerissen und durch ein Zeughaus ersetzt, in dem ab 1752 die Waffen der Festungsbesatzung untergebracht wurden.

Siebenjähriger Krieg

Ende September 1761 stand der französische General Louis Joseph de Bourbon-Condé mit seiner Armee vor Meppen, das von Soldaten der preußisch-englisch-hannoverschen Alliierten besetzt war. Da eine Übergabe der Stadt verweigert wurde, beschossen die Franzosen zwei Tage u. a. von den Hembergen aus die Stadt.

Gegen Ende des Siebenjährigen Kriegs wurden die Meppener Festungsanlagen geschleift. Die Bürgerschaft verwandelte das Terrain in den Jahren darauf „in Gärten und Wiesen“. Teile der Wallanlage blieben erhalten und sind noch heute sichtbar.

Unter französischer Herrschaft

Im Jahr 1803 erhielt der Herzog von Arenberg nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete große Teile des Emslandes. Meppen wurde Teil der Herrschaft und zu einer Hauptstadt des Herzogtums Arenberg-Meppen erhoben.

1810 ging das Territorium der Herzöge von Arenberg im französischen Kaiserreich auf. Weite Teile Nordwestdeutschlands gerieten unter die Herrschaft Napoleons, deren Gesetze, wie der „Code Civil“, nun auch hier galten. Meppen gehörte jetzt zum „Oberemsdepartement“ und stellte im „Arrondissement Lingen“ als „Mairie Meppen“ den Hauptort des gleichnamigen Kantons dar.

Teil des Königreichs Hannover

Nach der Niederlage Napoleons stand Meppen vorübergehend wieder unter preußischer Verwaltung, bis es 1815 im Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeschlagen wurde. Die vormaligen Landesherren, die Arenberger Herzöge,  behielten allerdings die Standesherrschaft und richteten 1835 in der Obergerichtstraße ihre Rentei ein. Die standesherrlichen Rechte des Herzogs von Arenberg galten bis zur Aufhebung im Jahr 1875.

Im Jahr 1852 wurde Meppen Sitz des neu eingerichteten königlich-hannoverschen Obergerichts.

Im Jahr 1856 wurde die „Hannoversche Westbahn“ mit dem Abschnitt Münster-Emden eröffnet. Damit erhielt Meppen nicht nur Gleisanschluss an die Nordsee und nach Westfalen, sondern auch ein imposantes Bahnhofsgebäude.

Nach der Niederlage in der Schlacht von Langensalza annektierte Preußen das unterlegene Königreich Hannover. Das Emsland wurde als Provinz in das Königreich Preußen eingegliedert.

Deutsches Kaiserreich

In den 1870er Jahren war der Stahlindustrielle Alfred Krupp auf der Suche nach einem Gelände, auf dem weitreichende Geschütze getestet werden konnten. Die Wahl fiel auf ein dünn besiedeltes und günstig zu erwerbendes Gebiet nördlich von Meppen. Ab 1877 testete die Firma auf dem „Kruppschen Schießplatz“ Geschütze wie die „Dicke Bertha“.

Im Jahr 1885 wurde aus den Ämtern Meppen und Haselünne der „Kreis Meppen“ gebildet.

Der Zentrumspolitiker und Parlamentarier Ludwig Windthorst hatte sich über 20 Jahre lang und bis zu seinem Tod im Jahr 1891 unermüdlich für seinen Wahlkreis Meppen eingesetzt. 1895 wurde ihm, der „Perle von Meppen“, auf dem Meppener Marktplatz ein Denkmal gesetzt.

1892 begann der Bau des „Dortmund-Ems-Kanals“ und wurde 1899 fertig gestellt. Damit erhielt Meppen einen schiffbaren Anschluss an das Ruhrgebiet und an die Nordsee. Der neue Kanal nutzte teilweise das alte Flussbett der Hase, das zu diesem Zweck ausgebaut wurde. Oberhalb der Schleuse und am rechten Emsufer wurde jeweils ein Hafen angelegt. Meppen wurde darüber hinaus Sitz der für den Kanal zuständigen Wasserbaubehörde, die hier auch ihren Bauhof einrichtete.

Erster Weltkrieg

Zwischen 1914 und 1918 kämpften auch Meppener Bürgersöhne auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs. 147 von ihnen kehrten nicht zurück.

Weimarer Republik

Die nach Kriegsende nach Meppen zurückkehrenden Soldaten fanden ihre Heimat in bitterer Not vor. Lebensmittel waren knapp und wurden rationiert, die Wirtschaft lag am Boden. Viele der demoralisierten Heimkehrer, Mitglieder des Meppener Landsturms und arbeitslosen jungen Männer fanden sich in Freikorps oder anderen Kampfverbänden wieder. Einige schlossen sich den „roten Soldaten“ an, skandierten die Kampfparolen der Revolution und organisierten Kundgebungen und Krawalle unter anderem auf dem alten Markt. Auch in Meppen bildete sich ein Arbeiter- und Soldatenrat.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Von 1933 bis 1945 stand Meppen unter nationalsozialistischer Herrschaft. Politische Gegner, Menschen jüdischen Glaubens und andere Minderheiten wie u. a. Sinti und Roma wurden ausgegrenzt, verfolgt, schließlich deportiert und ermordet. In unmittelbarer Nähe der Stadt, in den Orten Versen und Fullen, wurden von den Nationalsozialisten zwei der insgesamt 15 sogenannten „Emslandlager“ errichtet.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde im Rahmen der „Reichspogromnacht“ die Meppener Synagoge zerstört und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Das Emsland war zunächst vom unmittelbaren Kriegsgeschehen weitgehend verschont geblieben. In den letzten beiden Kriegsjahren wurde aber auch Meppen wiederholt Ziel von Luftangriffen. Im Januar 1944 traf es das Gelände der Eisenhütte, den Hafen und die Umgebung der Bahnhofsstraße, im Februar 1945 waren die Ziele der alliierten Bomber die Schleusen- und Bahnanlagen, allerdings wurden hier auch Häuser und Plätze im Stadtgebiet bombardiert, es gab Zerstörungen und Tote.

Ende März 1945 rückte die 2. Britische Armee und an ihrer Seite das 2. Kanadische Korps, zu dem auch die 1. Polnische Panzerdivision gehörte, von Südwesten Richtung Emsland vor. Am 6. April standen die ersten kanadischen Soldaten links der Ems vor Meppen und nahmen Esterfeld ein. Am Tag zuvor hatten deutsche Truppen die Ems- und die Hasebrücke gesprengt. Aus mehreren „Verteidigungsnestern“ am westlichen Stadtrand wurde Gegenwehr geleistet, daher erfolgte am 7. April die Beschießung der Stadt, wobei nicht nur Tote und Verletzte zu beklagen waren, sondern auch Zerstörungen an Gebäuden, u. a. an der Propsteikirche. Am Abend des 8. April 1945 – kanadische Pioniere hatten in der Nacht davor die Ems überbrückt – war ganz Meppen in alliierter Hand.

Nachkriegszeit

Rasch nach der Eroberung und Besetzung des Emslandes Anfang April 1945 hatte die britische Militärregierung eine provisorische Verwaltung eingerichtet. Sie entsprach den Festlegungen, die die alliierten Mächte über die Aufteilung Deutschlands in „Besatzungszonen“ getroffen hatten. Oberbefehlshaber in der britischen Besatzungszone, zu der das Emsland gehörte, war der Feldmarschall Bernard Law Montgomery. Im Sommer 1945 wurde der „Alliierte Kontrollrat“ eingerichtet und damit die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer Nachkriegsverwaltung in der britischen Besatzungszone geschaffen. Sie sollte auf dem Prinzip der „indirect rule“ beruhen, bei dem es darauf ankam, die lokale Selbstverwaltung wieder herzustellen. In diesem Zuge wurden auch in Meppen von der britischen Militärregierung ein Stadtrat und eine Verwaltung eingesetzt. Ab September 1946 konstituierte sich die Meppener Kommunalverwaltung wieder durch freie Wahlen. Am 1. November 1946 wurde das Bundesland Niedersachsen gegründet, dem Meppen seither zugehört.

Februar 1946

Im Februar 1946 wurde Meppen von einem Jahrhunderthochwasser heimgesucht. Nach einer Frostperiode Ende Januar 1946 hatte Tauwetter eingesetzt, es regnete tagelang in Strömen. Dies führte zu einem raschen Anstieg der Flusspegel, Ems und Hase traten über ihre Ufer. Die gesamte Innenstadt wurde überflutet. Auf dem Marktplatz stand das Wasser 1,5 Meter hoch.

Am 7. März 1951, wurde die „Emsland GmbH“ mit Sitz in Meppen von der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Niedersachsen und acht regionalen Landkreisen gegründet. Vorangegangen war im Mai 1950 ein Beschluss des Deutschen Bundestags, den Lebensstandard sowie die infrastrukturellen und wirtschaftlichen Verhältnisse des seinerzeit als „rückständig“ charakterisierten Emslandes nachhaltig zu verbessern. Aufgabe der Gesellschaft sollte es sein, den sog. „Emslandplan“ umzusetzen. Bis zur Auflösung der GmbH am 31. Dezember 1989 wurden in der Folge über zwei Milliarden DM in die Region investiert.

Im Jahr 1957 übernahm die Bundeswehr den ehemaligen „Kruppschen Schießplatz“ in Meppen und richtete hier die „Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition“ (WTD 91) ein.

1960er Jahre

Im Jahr 1360 hatte Meppen die vollen Stadtrechte erhalten. Im Jahr 1960 feierte die Stadt ihr 600-jähriges Bestehen mit einem Festakt, einer Reihe eindrucksvoller Veranstaltungen und einem großen historischen Umzug.

1970er Jahre

In den Jahren 1973/74 wurden die ehemals selbstständigen Dörfer Apeldorn, Bokeloh, Borken, Groß Fullen, Klein Fullen, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Rühle, Schwefingen, Teglingen und Versen in die Stadt Meppen eingemeindet. Damit verfünffachte sich das Stadtgebiet von knapp 36 auf fast 190 Quadratkilometer.

Im Zuge der Kreisreform wurden 1977 Meppen und Aschendorf-Hümmling sowie Teile des Landkreises Lingen zum Landkreis Emsland vereint. Meppen wurde Kreisstadt.

Im Jahr 1978 wurden die Fußgängerzonen Markt und Bahnhofstraße eingerichtet.

1980er Jahre

Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 waren 7.000 Tonnen radioaktiv verseuchtes Molkepulver ins Emsland gelangt. Die Molke war entstanden, als in Bayern aus radioaktiv belasteter Milch Käse bereitet worden war. Ein Teil des radioaktiven Pulvers wurde ab Februar 1987 in Hunderten von Eisenbahnwagen auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle zwischengelagert. Das sorgte für den Unmut der Bevölkerung, der sich auch in Demonstrationen Luft machte.

1990er Jahre

Im Jahr 1991 wurde die Nordumgehung (Bundesstraße 402 / Europastraße 233) fertiggestellt und frei gegeben.

In seiner sportlich bisher erfolgreichsten Zeit spielte der SV Meppen von 1987 bis 1998 in der zweiten Fußball-Bundesliga und hatte in der Saison 1994/95 sogar einige Monate lang den Aufstieg ins Oberhaus vor Augen. Eine Serie von vier sieglosen Spielen ließ dann jedoch alle Aufstiegsträume zerplatzen.

Im Jahr 1996 begannen die Bauarbeiten für den Euro-Industriepark Versen an der Anschlussstelle der Autobahn 31.

2000 bis heute

Mit dem letzten Lückenschluss wurde im Jahr 2004 die Emslandautobahn A 31 fertiggestellt.

Im Jahr 2007 wurde der mit der Nachbarstadt Haren gemeinsam geplante, gebaute und betriebene „Eurohafen Emsland“ eingeweiht.

Im Jahr 2010 feierte Meppen „650 Jahre Stadtrechte“.

Nach dem Abriss zahlreicher Gebäude in der Bahnhofstraße und mehrjähriger Bauzeit wurde die „Meppener Einkaufspassage“ (MEP) fertig gestellt und eingeweiht.

In den Jahren 2013/14 erfolgte die Sanierung und Neugestaltung der Fußgängerzone Markt und des Windthorstplatzes.

Im Jahr 2017 wurde die neue Fuß- und Radwegebrücke über die Ems fertig gestellt und eingeweiht.

Durch Übungsraketen eines Hubschraubers wurde auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 91) ein verheerender Moorbrand ausgelöst. Das Moorgelände, auf dem die Übung stattfand, war aufgrund der damaligen Dürre sehr trocken und fing sofort Feuer. Der Brand fraß sich schnell in tiefere Moorschichten. Die Rauchwolken zogen bis Bremen. Tausenden von Brandbekämpfern gelang es erst nach fünf Wochen, den Brand zu löschen.

Die Corona-Pandemie brachte ab März 2020 auch in Meppen große Teile des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens fast gänzlich zum Erliegen.

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Restaurant Yachthafen Menu

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  2. Meppen – Wikipedia

    Alter Hafen Meppen – Zustand vor Stilllegung und Abriss Die Ems ist ab Meppen flussabwärts schiffbar und Teil des Dortmund-Ems-Kanals, flussaufwärts wird sie heute nur noch im Freizeitverkehr befahren.

  3. Yachthafen - Emsland

    Umgeben von einer wundervollen Wasserlandschaft,befindet sich das Restaurant Yachthafen. Dieses lädt im Sommer wie im Winter in gepflegter Atmosphäre zum Klönen und Verweilen ein. Durch die Speisenvielfalt und Individualität bei der Zubereitung, entstehen schmackhafte Gaumenspeisen für Jedermann.

  4. Restaurant Yachthafen, Meppen - Restaurant reviews

    Restaurant Yachthafen, 🥇 #1 among Meppen restaurants: ️ 902 reviews by visitors and 116 detailed photos. Be ready to pay €12 - €22 for a meal. Find on the map and call to book a table.

  5. RESTAURANT YACHTHAFEN, Meppen - Tripadvisor

    Speichern. Senden. 30 Bewertungen. Nr. 7 von 39 Restaurants in Meppen €€ - €€€, Griechisch, Für Vegetarier Geeignet. Schuetzenhof 99, 49716 Meppen, Niedersachsen Deutschland. +49 5931 7177 Website hinzufügen. Jetzt geschlossen Alle Öffnungszeiten anzeigen. Diesen Eintrag verbessern.

  6. Stadtgeschichte - Stadt Meppen

    Stadtgeschichte. Meppens Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bereits in der Jungsteinzeit war das heutige Stadtgebiet zumindest zeitweise besiedelt - darauf weisen Steingräber, Grabhügel und Keramikfunde hin. Natürlich ist zwischen der Steinzeit bis heute einiges in und um Meppen passiert. Wir haben eine Übersicht der ...

  7. RESTAURANT YACHTHAFEN, Meppen - Tripadvisor

    30 reviews. #7 of 75 Restaurants in Meppen $$ - $$$, Greek, Vegetarian friendly. Schuetzenhof 99, 49716 Meppen, Lower Saxony Germany. +49 5931 7177 + Add website.

  8. RESTAURANT AM YACHTHAFEN - Updated May 2024 - 10 Photos - Yelp

    Delivery & Pickup Options - RESTAURANT AM YACHTHAFEN in Meppen, reviews by real people. Yelp is a fun and easy way to find, recommend and talk about what’s great and not so great in Meppen and beyond.

  9. RESTAURANT YACHTHAFEN, Meppen - Restaurantbeoordelingen, foto ...

    Beoordeling. Opslaan. Delen. 30 beoordelingen. #7 van 75 restaurants in Meppen €€ - €€€, Grieks, Geschikt voor vegetariërs. Schuetzenhof 99, 49716 Meppen, Nedersaksen Duitsland. +49 5931 7177 + Website toevoegen. Nu gesloten Alle tijden bekijken.

  10. Menu at Restaurant Yachthafen, Meppen

    The actual menu of the Restaurant Yachthafen. Prices and visitors' opinions on dishes. ... Altes Gasthaus Kamp menu #3 of 180 places to eat in Meppen.